realty-v ist die erste kommissionierte Arbeit im Rahmen von REALTY. Sie umfasst propagandistische Episoden, theoretische Bilder und Archivmaterialien. realty-v hat sich ganz der Agenda des Programms verschrieben, die Gentrifizierung zu überrunden – und sei es mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst. Das Logo für realty-v wurde von der Künstlerin und Autorin Diann Bauer gestaltet.
Der Sender realty-v greift das Potential des Fernsehens als künstlerisches und massenpädagogisches Mittel auf. 1967 führte Sony erstmalig das Portapak-System ein: Das batteriebetriebene Aufnahmegerät war praktisch überall ohne großen finanziellen Aufwand einsetzbar. Dazu Hermine Freed 1976: „Genau in dem Moment, da der reine Formalismus ausgedient hatte, es politisch nicht mehr tragbar war, Objekte zu machen oder schlimmer noch, gar nichts zu produzieren, [da] klar wurde, dass das Fernsehen mehr Informationen für mehr Menschen zu vermitteln in der Lage war als große Mauern es vermochten, da wir begriffen, dass Raum sich nur unter Berücksichtigung von Zeit definieren ließ – genau da kam der Portapak auf den Markt.“ In den darauffolgenden Jahrzehnten mögen sich die Produktionsbedingungen zwar gravierend verändert haben, doch die Sehnsüchte und beschleunigenden Möglichkeiten von heute sind denen vergangener Zeiten seltsam ähnlich.
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Sprache: Deutsch, Englisch