REALTY argumentiert, dass jede Rollenveränderung einen Wandel an der ökonomischen und ideologischen Basis der zeitgenössischen Kunst voraussetzen würde. Schließlich werden blanke Künstler*innen nicht davon absehen, dem Immobilienmarkt in die Hände zu spielen. Das Recht auf Stadt kann nicht eingelöst werden, solange Vielfliegerei das „Bestcase-Szenario“ darstellt. Und Theoretiker*innen und Kurator*innen, die an Narrenfreiheit glauben, machen alles nur noch schlimmer.
Manche behaupten, es sei ein guter Zeitpunkt, sich zu verabschieden. Andere wiederum scheinen überzeugt, dass das Feld noch immer einem besseren Zweck dienen könnte. Sie sind der Meinung, dass alternative Kunstbegriffe auch eine Neudefinition der Machtverhältnisse, an denen wir ohnehin teilhaben, zulassen würden. Wie könnte eine Kunst aussehen, die nicht zynisch und selbstausbeuterisch ist? Welche Terminologie würde hier greifen? Welche Strukturen wären nötig? STATECRAFT sucht nach pragmatischen Antworten auf diese recht dramatischen Fragen.
Dokumentation